FAMILIE BARISCH
AUS WILLWITZ UND BÄRWALDE IN SCHLESIEN

 

Der Stammsitz der Familie Barisch aus Willwitz ist nachweislich, seit dem Ende des 30-jährigen Krieges, das Bauergut Nr. 4 mit der halben (Kirchen)-Lehns-Hufe Nr. 5 in Bärwalde im Kreis Frankenstein in Schlesien. Zwischen 1644 und 1674 wurde die 1651 durch Feuersbrunst gänzlich verwüstete Kirche einstweilen an dem Stadtpfarrer von Münsterberg, Thomas, als eine Filiale überwiesen. Somit finden sich für diesen Zeitraum auch Eintragungen von Bärwaldern in den Kirchenbüchern. Nachdem die Kirche 1662 wiederhergestellt worden ist, erhielt sie 1674 in Melchior Georg Franz wieder einen eigenen Pfarrer. Kirchenbücher liegen für Bärwalde seit 1652 im Erzbischöflichen Kirchenbucharchiv zu Breslau vor. Im selben Jahr wurde am 4. Juni 1652 Christopff (B)Parisch zu Baarwalde getauft, der Vater Christopff (B)Parisch, die Mutter Justina. Der erste Grundbesitz ist 1656 (Heuselman), ab 1665 (Bauer) nachweisbar. Das Gut kam 1721 durch die Einheirat von Christoph (Johann) Bährisch in den Familienbesitz und wurde 1858 aufgrund von Erbregulierungen verkleinert, sowie aufgrund erneuter Erbregulierungen 1906 verkauft. Seit 1939 ist jedoch die Hauptlinie in Bärwalde ausgestorben. 1862 kaufte Conrad Sebald Barisch, geb. 1832 als jüngstes Kind von Amandus Franciscus Barisch aus Bärwalde und Theresia Eorofina (Euphrosina), geb. Buhl aus Frömsdorf nach dem Tod seiner Eltern, das Bauergut Nr. 2 in Willwitz für 10.000 Taler bzw. 30.000 Mark in Gold und gründete 1862 mit der Heirat von Auguste Haucke, vom Nachbargut in Bärwalde den heute noch existierenden Zweig unserer Familie, welche nach der Vertreibung aus Schlesien 1946 in Hövelhof bei Paderborn in Westfalen eine neue Heimat gefunden hat. In Erinnerung an die alte Heimat erhielt der 1963 neu erbaute Familiensitz den Namen Willwitz House.
 

2018 - Wappenbesserung Jörg Barisch

Leider waren aufgrund des 2. Weltkriegs sämtliche Urkunden, bis auf den Beschluss des Anerbengerichts in Münsterberg zur Genehmigung des Übergabevertrags des Guts in Willwitz von Petrus Paulus Barisch auf seinen Sohn Alfons Josef Barisch im Jahr 1937, verloren gegangen. Über 30 Jahre akribische Suche hat es gedauert, bis heute wieder fast sämtliche Urkunden zusammengetragen sind, so dass wir mit Christoph Barisch und seiner Ehefrau Eva direkt bis in das Jahr 1595 zurückkommen. 1899 ging das Gut in Willwitz auf Petrus Paulus Barisch, Sohn von Conrad Sebald, über. Er baute in diesem Jahr die große Scheune neu. Es wurde erzählt, dass 2 Ziegelmeister zwei Wochen lang Ziegel direkt hinterm Gutshaus, vom eigenen Lehm, brannten. Petrus Paulus hatte noch 8 Geschwister, 2 Brüder und 6 Schwestern. Er heiratete 1900 Maria Franziska Tschacher aus Heinzendorf bei Patschkau und bekam mit ihr 2 Söhne, Alfons Josef und Josef Petrus sowie 3 Töchter, Maria, Adelheid und Elisabeth. Sein zweiter Sohn Josef Petrus ist leider im 2. Weltkrieg an der Ostfront auf dem Rückzug gefallen. Maria, Tochter von Petrus Paulus heiratete 1927 den Vater ihres 8-Jährigen Kindes Alfons, Josef Rudolph aus Willwitz (Bauergut Nr. 11). Leider ist auch Alfons Rudolph 1945 an der Ostfront gefallen. Adelheid hat Wilhelm Kaiser und Elisabeth, Josef Schneider aus Willwitz geheiratet. Alfons Josef Barisch heiratete 1939 Martha Anna Kirsch aus Ober-Kunzendorf und sie bekamen 1942 einen Sohn geboren. Sein Name, Georg Alfons Barisch. Er heiratete 1964 Irmgard Agnes Maria Buthe aus Paderborn und bekam mit Ihr 6 Kinder: Andrea, Petra, Jörg, Sandra, Michaela, René. Leider sind unsere Eltern, Georg schon 2005 mit 63 Jahren und Irmgard 2016 mit 73 Jahren, gestorben. Sie sind unsere Vorbilder, da Sie immer mit Rat und Tat für uns da waren.

Am 28. November 1742 siegelte Christoph (Johann) Bährisch als Gerichtsverwalter zu Bärwalde auf fürstl. Auerspergsche Jurisdiction, unter der glorwürdigsten Regierung Friedrichs Königes in Preussen als souverainen obersten Herzogs von Schlesien. Zur gleichen Zeit bestand die Herrschaft von Kaiser Karl VII. (HRR), welcher ebenso als Karl III. König von Böhmen war. Er wurde am 24. Januar 1742 als Karl Albrecht von Bayern einstimmig, auch mit der hannoverschen Kurstimme Georgs II. von Großbritannien, der mit Maria Theresia verbündet war, zum Kaiser gewählt.

1742 - Wappensiegel von Christoph (Johann) Bährisch

Anno 2018 erfolgte eine Wappenbesserung mit notarieller Bestätigung der Eintragung in der „Roland Wappenrolle Perleberg“. Führungsberechtigt sind: Der Stifter Jörg Barisch und alle seine Nachkommen sowie alle übrigen Nachkommen des urkundlich gesicherten Stammvaters Christoph (Johann) Bährisch, geboren am 27.01.1701 in Bärwalde, Kreis Münsterberg (Schlesien), verstorben am 27.01.1749 in Bärwalde, Kreis Münsterberg (Schlesien), Sohn des Johanneß Bährisch und der Rosina Klüh, verheiratet in I. Ehe 1721 mit Maria Elisabeth Löwe, geb. Gärttner (*21.12.1696 in Bärwalde, †29.11.1737 in Baumgarten). In II. Ehe 1738 mit Maria Theresia (Johanna Theresia) Ratzke (*11.05.1722 in Alt Altmannsdorf, †21.04.1773 in Bärwalde), soweit und solange sie noch den Familiennamen des Wappenstifters (auch als Doppelnamen) führen.